Besprechungen
Bilderbücher (17 Titel)
Persson, Klara: Meins!.
Ill. von Charlotte Ramel.
A. d. Schwed. von Friederike Buchinger.
München: Hanser, 2024.
32 S., geb., Fr. 24.90.
(978-3-446-28079-3).
Sallys Freund Nico wird zu Besuch erwartet. Eigentlich schön, wenn jemand zum Spielen kommt, aber halt: Mit dem Eichhörnchen soll Nico nicht spielen, denn das ist Sallys Lieblingskuscheltier. Die Mama schlägt vor, dass das Eichhörnchen in den Schrank gelegt werden könne, bis der Besuch wieder weg ist. Gesagt, getan. Aber was ist mit den ganzen anderen Lieblingssachen? In einem furiosen Kraftakt räumt Sally alles in den unergründlichen Schrank. Sie macht weder vor dem Lieblingskühlschrank noch vor ihrer Lieblingsmama halt - alles muss in den Schrank. Zum Schluss wird auch Nico noch mit hineingesteckt und endlich ist das grosse Werk vollbracht. Aber da kommen seltsame Geräusche aus dem Schrank ... wird dadrin etwa gespielt ... ohne Sally? Schnell reisst Sally den Schrank auf und ist froh, dass ihre Lieblingsmenschen mit all den Lieblingsdingen wieder bei ihr sind. Endlich können sie zusammen spielen.
Ein lustiges Bilderbuch mit vielen absurden Szenen, völlig überdreht, aber doch auch nah dran am Denken der 3-4jährigen. Es kann sicherlich sehr hilfreich sein, wenn das Kind gerade in der "Besitzverteidigungs-"Phase ist.
K Alltag. Ab 3, e. dh
Anna Fiske: Wie spricht man eigentlich über den Tod?.
Ill. von Anna Fiske.
A. d. Norweg. von Ina Kronenberger.
München: Hanser, 2024.
80 S., geb., Fr. 26.90.
(978-3-446-27932-2).
Die wenigsten sprechen gerne über den Tod und ganz bestimmt nicht mit Kindern.
Die Schwedin Anna Fiske hat das Tabuthema beherzt angepackt und wunderbar umgesetzt.
Illustriert mit farbenfrohen, teils comic-haften Bildern geht sie behutsam allerlei Fragen rund um den Tod nach, ohne auf alles eine Antwort zu haben. Es geht um Werden und Vergehen, um Trauer und Verlust, um Abstammung und verschiedene Rituale. Das Buch ist zugleich nüchtern und sachlich als auch warmherzig und auch ein bisschen lustig. Es eignet sich zum Durchblättern, man kann mittendrin anfangen zu lesen und über das Gelesene sprechen.
Mich hat die einfache, klare Sprache beeindruckt: "Wenn niemand sterben würde, wäre es auf der Erde ziemlich eng". Daneben ist eine Erdkugel abgebildet, auf der es nur so wimmelt. Das ist vielleicht kein Trost bei einem persönlichen Verlust, aber sehr einleuchtend. Und wenn man etwas versteht, hat man vielleicht auch weniger Angst. Tröstlich wird es gegen Ende: "Wenn wir an den Tod denken, denken wir auch an die Liebe und wie viel Leben es auf der Erde gibt."
Dieses Bilderbuch kann Eltern eine grosse Hilfe sein.
K Tod. Ab 4, s.e. dh
Bones, Antje: Hast du Zeit?.
Ill. von Nele Palmtag.
München: Hanser, 2024.
Unpag., geb., Fr. 24.90.
(978-3-446-27928-5).
Dieses fröhlich-bunt illustrierte Bilderbuch regt zum gemeinsamen Schauen und Diskutieren an. Vom Aufstehen bis in die Nacht hinein wird eine vielfältige Familie durch den Tag, durch die Zeit begleitet und vor viele Fragen gestellt. Wofür nimmst du dir Zeit? Steht die Zeit still, wenn ich schlafe? Wie lang ist eine Minute? Und, kennen Tiere Zeit, und warum gibt es sie überhaupt?
K Bilderbuch, Zeit. Ab 4, s.e. AG
Fupz Aakeson, Kim: Dinge, die verschwinden.
Ill. von Stian Hole.
A. d. Norweg. von Ina Kronenberger.
München: Hanser, 2024.
Unpag., geb., Fr. 24.90.
(978-3-446-27926-1).
Axels bester Freund ist nach Australien umgezogen. Sehr einsam fühlt sich der Bub nun auf dem Pausenplatz. Die aussagekräftigen Zeichnungen zeigen Bilder von anderen Verlusten: Bosses früheres, heute leeres Haus, Opas Gedächtnis, Axels verstorbener Hamster... Findet man wohl etwas Neues, wenn etwas Altes verloren geht?
K Bilderbuch, Verluste. Ab 4, s.e. AG
Heidelbach, Nikolaus / Könnecke, Ole: Gutenachtgeschichten für Celeste.
Ill. von Nikolaus Heidelbach und Ole Könnecke.
München: Hanser, 2024.
32 S., geb., Fr. 28.90.
(978-3-446-28077-9).
Die Eltern gehen aus (nur zu den Nachbarn) und Boris bleibt zum erstenmal mit seiner kleinen Schwester Celeste allein zu Haus. Er soll sich ums Abendessen kümmern und Celeste ins Bett bringen. Wichtig dabei ist, dass er ihr eine schöne Gutenachtgeschichte erzählt. Boris ist genervt, er möchte lieber einen Horrorfilm sehen. Also bietet er an, ihr eine Gruselgeschichte zu erzählen. Celeste ist begeistert. Und Boris legt sich ins Zeug, aber weder Gespenster, noch Kröten, noch riesige Fledermäuse können Celeste beeindrucken. Stattdessen erzählt sie am Ende eine sehr gruselige Geschichte, bei der Boris einschläft.
Die Zusammenarbeit zweier bekannter Illustratoren hat nicht nur eine amüsante Geschichte hervorgebracht, sondern zwei Zeichenstile auf wunderbare Weise vereint: Während auf den linken Seiten Nikolaus Heidelbach ganzseitige Darstellungen der gruseligsten Stellen aus den Gutenachtgeschichten ausbreitet, zeichnet Ole Könnecke auf den rechten Buchseiten einen Comic über das Geschehen im Kinderzimmer. Und das Fazit der beiden Autoren: Eltern müssen nicht alles wissen.
K Gruseln Lustiges. Ab 4, e. dh
Moroni, Lisa: Tine & Tupf.
A. d. Schwed. von Cornelia Boese.
Zürich: NordSüd, 2024.
Unpag., geb., Fr. 26.90.
(978-3-314-10699-6).
Ein fröhliches Wintermärchen! Tine und Tupf, zwei unternehmungslustige, bunt gezeichnete Fabelwesen, wohnen gemütlich in einem herbstlichen Baumstumpf. Doch dann kommt die kalte Jahreszeit und bringt viel Schnee. Der Käfer Tupf verzichtet auf den Winterschlaf, weil er endlich all die Freuden und Abenteuer der kalten Monate erleben möchte. Viel gibts zu bestaunen im lustigen Bilderbuch!
K Bilderbuch, Winter. Ab 4, s.e. AG
Plate, Anne-Christin: Die Blumenfrau.
Zürich: NordSüd, 2024.
Unpag., geb., Fr. 27.90.
(978-3-314-10675-0).
Das wunderschön illustrierte Bilderbuch, entstanden nach einer wahren Begebenheit, bietet Anlass, mit Kindern über Begegnungen mit Menschen auf der Strasse zu sprechen. Der kleine Wanja mit der rotstruppigen Igelfrisur freut sich jeden Tag auf die Begegnung mit der fremdländischen Blumen-Verkäuferin. Sie grüssen sich, sie mögen sich. Doch eines Tages ist der gewohnte Platz auf der Strasse leer. Wo mag sie wohl sein, die Blumenfrau?
K Bilderbuch. Ab 4, s.e. AG
Rassmus, Jens: Regentag.
Ill. von Jens Rassmus.
Wuppertal: Peter Hammer, 2024.
64 S., geb., Fr. 29.90.
(978-3-7795-0726-0).
Zwei Kinder an einem Regentag in der Wohnung - Langeweile in Schwarz-Weiss.
Doch dann beginnt die Phantasie ihr magisches Werk und die Zwei begeben sich innerlich auf ein kunterbuntes Abenteuer in die Berge, in den Wald, über Wolken und spazieren als winzig kleine Wesen über Pilze. Die Beiden spielen ihre Ideen mit einfachsten Mitteln nach, so wird zum Beispiel ein Eimer zum gefährlichen Tunnel. Am Ende scheint die Sonne zum Fenster hinein, und die Kinder können wieder nach draussen und sehen, was es dort für Abenteuer zu erleben gibt.
Dieses Bilderbuch kommt ganz ohne Worte aus. Die wirkliche Welt wird schwarz-weiss gezeichnet, während die Bilder, die der Phantasie entspringen, farbig dargestellt sind. Doch am Ende, als die Kinder mit ihren Rädern am Ende der Strasse verschwunden sind, erstrahlt der Himmel in bunten Farben. Denn ihr Spiel hat ein wenig auf ihre Welt eingewirkt - zauberhaft.
K Phantasie. Ab 4, e. dh
Reider, Katja: Gleich ....
Ill. von Sabine Wilharm.
München: Hanser, 2024.
32 S., geb., Fr. 24.90.
(978-3-446-28078-6).
Wer kennt es nicht? Ständig muss das Kind zur Eile gedrängt werden, aber während man wartet, kann man ja noch eben dies und das erledigen. Und wieder wartet jemand und wieder heisst es "Gleich ..." Je mehr mitspielen, desto lustiger wird es ...
Eine Geschichte vom Trödeln und Drängeln heisst es im Untertitel dieses farbenfrohen Bilderbuchs, das auf humorvolle Art den Alltag einer Kleinfamilie auf die Schippe nimmt. Lenni muss dauernd sein Spiel unterbrechen, da er sich fertigmachen und frühstücken soll, denn die Eltern wollen mit ihm auf den Waldspielplatz. Aber da ist noch die Wäsche und der Einkauf und eine kleine Reparatur... Glücklicherweise reagieren die Eltern aber sofort, als Lenni zu verstehen gibt, dass es jetzt und nicht gleich etwas Wundervolles zu bestaunen gibt. Denn das einzig Wichtige ist .... wir wissen es eigentlich alle.
K Familie. Ab 4, e. dh
Röckl, Christina: Bus.
Ill. von Christina Röckl.
Mannheim: kunstanstifter GmbH&Co.KG, 2024.
36 S., geb., Fr. 34.90.
(978-3-948743-23-9).
Ein Bus fährt durch die Nacht. Die Passagiere sind stumm, vielleicht müde, vielleicht schlecht gelaunt, vielleicht auf dem Weg zur Arbeit.
Da steigt ein strahlegelbes Wesen mit hohem lila Zylinder zu und lächelt. Es zeigt dem Sitznachbarn durch das Seitenfenster eine gestreifte Katze, die neben dem Bus herläuft. Da springt das Lächeln über. Und während der Tag anbricht, werden die Fahrgäste auch immer munterer und es breitet sich eine fröhliche Stimmung aus.
Das Silent Book kommt fast ohne Text aus und überzeugt durch seine farbenprächtigen Illustrationen. Es macht Spass, durch die Seiten zu blättern und mit diesen schrägen Typen gedanklich in Kontakt zu treten, die der Zufall zu einer Reisegesellschaft zusammengewürfelt hat.
Dieses Bilderbuch wurde von der Stiftung Buchkunst als eines der 25 Schönsten Deutschen Bücher 2024 ausgezeichnet.
K Bilderbuch. Ab 4, e. dh
Röthlisberger, Simon: Der Wortschatz.
Ill. von Rebecca Gugger.
Zürich: NordSüd, 2024.
48 S., geb., Fr. 24.90.
(978-3-314-10670-5).
Oscar gräbt eine sehr interessante Holztruhe aus. Als er sie nach zwei Tagen endlich geöffnet hat, ist er sehr enttäuscht. In der Truhe sind nur Wörter. Nachdem er an dem obersten Wort "quietschgelb" eine Weile herumgespielt hat, wirft er es entnervt weg. Und plötzlich - zack - läuft ein quietschgelber Igel an ihm vorbei. Vielleicht ist die Wortschatztruhe doch nicht ganz so staubtrockenöde wie gedacht ...
Wir begleiten Oskar auf seiner vergnüglichen Entdeckungsreise in die Welt der Adjektive. Richtig spannend wird es, als die Wörter in der Truhe alle aufgebraucht sind und Oskar auf der Suche nach neuen Wörtern Louise trifft. Sie bringt ihm bei, selbst Worte zu erfinden: "Es ist, als würdest du mit deinen Wörtern ein Bild malen."
Ein wunderschönes, abwechslungsreiches Bilderbuch mit einer inspirierenden Botschaft.
K Sprache. Ab 4, e. dh
Berchtold, Angela / Freiermuth, Barbara: Mondtage - Zykluswissen für Kinder.
Ill. von Manuela Tanner.
Schweiz: Mondtage, 2024.
29 S., geb., Fr. 29.80.
(978-3-033-09208-2).
Leina, der junge Hausrotschwanz, ist erst im Frühling geschlüpft. Nun im Herbst fragen ihn die anderen Vögel, ob sie nicht auch mit in den Süden ziehen will, weg vom kalten Winter. Leina versteht das nicht und fragt ihre schlaue Freundin die Füchsin Joli. Diese erklärt ihr den Wechsel der Jahreszeiten, diesen Zyklus, der Superkräfte freisetzt. Weiter erzählt Joli auch vom Wechsel des Mondes und verweist auf den Zyklus von weiblichen Tieren und Menschenfrauen. Da Leina neugierig ist, erklärt Joli ihr auch die Besonderheiten jeder Zyklusphase.
Das lebensnahe Thema ist kindsgerecht aufgebaut und die liebevollen Zeichnungen zu den Jahreszeiten sind reichhaltig. Die Bilder bei den Ausführungen zum weiblichen Zyklus haben eher einen spielerisch- erklärenden Anstrich. Hier kommt der Charakter eines Sachbuches stärker zur Geltung. Es lohnt sich, vor dem ersten Erzählen das Buch selber gut zu studieren.
K Bilderbuch, Menstruation. Ab 5, s.e. ls
Hearn, Lafcadio: Der Junge, der Katzen malte.
Ill. von Anita Kreituse.
A. d. Engl. von Gabriela Bracklo.
Birkenwerder: Edition Bracklo, 2024.
52 S., geb., Fr. 41.90.
(978-3-946986-10-2).
Es begab sich einst vor langer Zeit in Japan, dass der jüngste Sohn einer Bauernfamilie als Altardiener zu einem Priester gegeben wurde, da er nicht kräftig genug für die harte Arbeit auf dem Land war. Der Knabe war klug und auch meist brav, doch ihn ihm wohnte die Seele eines Künstlers, die ihm gebot - Katzen zu malen. So oft ihn der Priester auch ermahnte, dass es nicht anging, den Tempel mit Katzenbildern zu übersäen, so wenig konnte er sich an diese Regel halten. Und so wurde er eines Tages des Tempels verwiesen. Der Priester gab ihm noch den rätselhaften Rat mit auf den Weg, grosse Räume in der Nacht zu meiden und sich an kleine zu halten. So zog der Junge hinaus in die Welt und gelangte an einen leerstehenden Tempel. Er beschloss, dort die Nacht zu verbringen und malte ein paar riesige Katzen auf die Wandschirme. Dann erinnerte er sich des Ratschlags des Priesters und zog sich in einen Wandschrank zurück. In der Nacht hörte er fürchterlichen Lärm und als er morgens vorsichtig die Schranktür öffnete, lag dort eine riesige tote Ratte umgeben von lauter Blut auf dem Boden. Und die Katzen, die er gemalt hatte, hatten rote, feuchte Mäuler ... Der Junge und seine Katzenbilder hatten den Tempel von einem Dämon befreit, an dem vorher schon so mancher Ritter gescheitert war. Später wurde der Junge dann ein berühmter Künstler.
Dieses japanische Geistermärchen beruht auf einem historischen Text von 1898 des Japanliebhabers Lafcadio Hearn, Die phantastischen Illustrationen der lettischen Künstlerin Anita Kreituse zeugen von ihrer langjährigen Liebe zur japanischen Kunst. Einfach wunderschön!
K Märchen. Ab 5, e. dh
Schimel, Lawrence: Das Dorf der Steine.
Ill. von Lena Studer.
A. d. Span. von Eva Roth.
Zürich: Atlantis, 2024.
Unpag., geb., Fr. 26.90.
(978-3-7152-0869-5).
Neocolor + Farbstift, gemischt in einer bunten Technik, dies ergibt eindrückliche Bilder zur Geschichte der blinden Sonja. Auf dem Friedhof ertastet sie die Buchstaben der Grabsteine, denn jeden Tag besucht das Kind das Grab seines verstorbenen Onkels. Viel gibt es zu sehen und zu entdecken vom Leben des Mädchens, das selber nicht sehen kann.
K Bilderbuch, Friedhof. Ab 5, s.e. AG
Scott, Jordan: Der Garten meiner Baba.
Ill. von Sydney Smith.
A. d. Engl. von Bernadette Ott.
Stuttgart: Aladin, 2023.
Unpag., geb., Fr. 27.90.
(978-3-8489-0224-8).
Baba wohnt in einem kleinen Haus. Der Junge geht jeden Tag zu seiner Baba und bekommt dort jeden Tag Haferbrei mit Kohl und roten Rüben. Nach dem Morgenesssen begleitet Baba den Jungen auf seinem Schulweg. Sie hat immer ein mit Erde gefülltes Marmeladenglas dabei. Wenn sie einen regenwurm auf der Strasse sieht, hebt sie ihn auf und legt ihn in das Marmeladenglas. Wenn sie nach Hause kommt, leert sie die Würmer in ihren Garten zu den Pflanzen. Als das Haus von Baba abgerissen wird, weil es dort eine grosse Baustelle gibt, zieht Baba in die Wohnung des Jungen. Sie ist unterdessen sehr schwach und der Junge brint ihr jeden Morgen Haferbrei. Auf dem Fenstersims pflanzt er in einem Topf Tomaten an. Wenn er draussen einen Regenwurm auf dem Boden sieht, sammelt er ihn ein und leert ihn in den Blumentopf.
Die Geschichte ist einfach und mit wenig Worten erzählt. Die Bilder sind sehr stimmungsvoll und man sieht die grosse Verbundenheit des Jungen mit seiner Baba.
K Bilderbuch. Ab 6, e. CD
de Fombelle, Timothée: 101 Wege, immer und überall zu lesen.
Ill. von Benjamin Chaud.
A. d. Franz. von Tobias Scheffel.
München: Hanser, 2024.
128 S., geb., Fr. 18.80.
(9783446281134).
Geschenkbuch.
Diese schön eingefassten und mit wunderschönen Illustrationen versehene, kleine Buch zeigt Menschen, die in verschiedenen Positionen und an unterschiedlichen Orten lesend abgebildet sind. Die Bilder sind lustig, teils verwirrend und mit Liebe zum Detail gezeichnet. Jedes Bild wird mit einem passenden Titel versehen., der einen manchmal zum Schmunzeln, manchmal zum Nachdenken bringt.
Ein Buch, welches sich gut zum Verschenken an Lesefreudige eignet.
K Literatur. Ab 8, e. st
Köhler, Karen: Himmelwärts.
Ill. von Bea Davies.
München: Hanser, 2024.
187 S., geb., Fr. 28.90.
(978-3-446-27922-3).
Toni ist 10 Jahre alt und darf zusammen mit ihrer Freundin YumYum draussen im Zelt übernachten. Heimlich haben sie ganz viele Leckereien gekauft und ein kosmisches Radio bestellt. Damit wollen sie Kontakt zu Tonis Mutter aufnehmen, die vor kurzer Zeit gestorben ist. Seit dem Tod der Mutter ist Tonis Vater sehr verzweifelt, trinkt jeden Abend und hört dazu Musik. Toni und ihr Vater sind in ihrer Trauer sehr einsam, schaffen es aber nicht, sich Halt zu geben und über ihre Trauer zu reden.
Als Toni und YumYum die Antenne des Radios gegen den Himmel richten und nach Tonis Mutter suchen, hören sie plötzlich eine Stimme. Es ist eine Astronautin der ISS, die gerade über sie hinwegfliegt. Mit dieser fremden Frau kann Toni über ihre grosse Trauer reden.
Im Buch erzählt Toni von ihrer Übernachtung im Garten. In alten Tagebucheinträgen erfährt man die Geschichte vom Tod ihrer Mutter. Die Geschichte ist einerseits lustig und voller Lebensfreude, erzählt von der wunderbaren Freundschaft mit YumYum und ihrem Quatsch-Machen und ist gleichzeitig furchtbar traurig. Es hat viele Wortkreationen und wunderbare Beschreibungen.
K Entwicklung Freundschaft Tod. Ab 10, s.e. CD